(55 Stimmung grösser ist, als die Verschiedenheit, die sich nur geltend macht, wo sie theils durch die spätere Zeit, in welche die Abfassung der Saga gehört (Ende des XIII. Jahrhunderts nach Müller), theils durch die ganze Anlage der Saga bedingt erscheint. Während Skuta, so weit wir aus der Glümssaga schliessen dürfen, für das durch die häufigen Espihselinger-Streitigkeiten fast unausgesetzt bewegte Leben Glum’s nur eine untergeordnete Be- deutung einnimmt, ist die Stellung Glum’s, des so angesehenen und gefürchteten Häuptlings zu Skuta eine,viel gewichtigere. In der Glumssaga genügte es da wo sein Zusammentreffen mit Skuta erzählt werden soll, der Veranlassung ihres früheren Verkehrs, ihrer spätem Feindschaft mit kurzen Worten zu gedenken, um von hier aus der überlieferten Saga freien Lauf zu lassen; in der Skütusaga dagegen begegnen wir dem Glum schon früher, als jene Begeben- heit vorfiel, mit Skuta in einen Streit verwickelt, der von cap. XXIII (p. 300) an ausführlich erzählt, mit endlicher Ausgleichung und der Verheirathung von Glum’s Tochter an Skuta (cap. XXIV, p. 304) schliesst; da veranlasst eine Mordthat Skuta’s den Schwiegervater, ohne Skuta’s Wissen, diesen beim Thing mit hundert Unzen Sil- bers zu sühnen; SküTA, der sich dadurch gekränkt fühlt, macht dem Glum Vorwürfe; die Folge des neuen Zerwürfnisses zwischen Glum und Skuta ist die Auflösung von dessen Ehe mit Jenes Toch- ter; nachdem auch hierüber ausreichender Bericht ertheilt, heisst es (p. 307): ok j>ötti mönnum j’etta vera mikil trSendi, ok j’dttust vita, at Skuta mundi ]>essa hefna, ef kann msetti ]uu vBSkoma: und es schien dies den Leuten von hoher Bedeutung und sie glaubten zu wissen, dass Skuta es rächen werde, sobald er cs vermöchte.’ Somit vollständig vorbereitet tritt der Leser nun an die bewusste Ge- schichte.— Dieselbe Verschiedenheit, der wir hier in der Darstellung dessen begegnen, was der Begebenheit vorausgeht und sie einleitet, treffen wir — und nicht weniger durch die verschiednen Objecte beider Sagas begründet — am Ende. In der Glums saga schliesst die Erzählung mit den kurzen Worten (p. 364): Skuta rBSr ... til bverär, in der Skütusaga dagegen (p. 312): Nü rrSr Glümr........ vrö sinum mönnum. — In Betreff der Erzählung selbst ergiebt sieh, dass sie in beiden Sagas wesentlich dieselbe, doch in der Skütu- saga mit einer Anzahl leicht ausscheidbarer Zusätze und Erwei- terungen bereichert ist, die bis auf zwei der Glümssaga fremde Angaben durchaus nichts Neues enthalten. Von dem in letzterer namenlosen und dem Skuta unbekannten Landstreicher wird in der Skütusaga berichtet, er heisse Asbjörn und sei ein Verwandter 5

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