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4 Die Prosa haben sie mit allen Sagas, die Anonymität mit fast allen gemein; durch ihren an sieh glaubwürdigen und durch unver- werfliche Zeugnisse dokumentirten Inhalt zählen sie zu den histo- rischen Sagas und unterscheiden sich hierdurch sowohl von den mythischen, als von den erdichteten. Prosa und, wenigstens für die spätere Zeit, auch Schrift sind für den Begriff der Saga überhaupt so charakteristische Merkmale, dass sie sich hierdurch zunächst von unserem Sage unterscheidet. Unter Sage verstehen wir einen, namentlich einen aus längst ver- gangner Zeit herstammenden Bericht über Geschehenes, der ohne Rücksicht ob er nur gesprochen oder geschrieben, ob er in gebund- ner oder in ungebundner Rede, durch die Art seiner Entstehung jedweder Verbürgung für die Wahrheit dessen, wras er berichtet, sich enthebt; Sage ist ein vorzugsweise genetischer Begriff. Das Eigenthümliche und Wesentliche der Saga besteht in der bestimm- ten literarischen Form, das der Sage in der Gleichgiltigkeit sowohl gegen diese Form als gegen die objective Wahrheit und das In- teresse, was sie für sich in Anspruch nimmt, beruht nicht darin, wie und wie wahr sie Etwas erzählt, als vielmehr in dem, was sie erzählt; denn das stoffliche Moment ist in ihr das überwiegende. Die altnordische Sprache hat für den Begriff, den wir mit Sage verbinden, den Ausdruck: sögn; für ihr saga fehlt uns dagegen ein entsprechendes Wort, da unser: Geschichte, Erzählung, die sich dafür noch am meisten eignen dürften, das eine wie das andre die schriftliche und die prosaische Fassung nicht zu ausschliesslichen Merkmalen haben. Wenn sich durch beide die Saga überhaupt von der Sage unter- scheidet, theilen die hier zunächst in Rede stehenden Sagas mit der Sage zwei Merkmale, welche dem Wesen der lezteren eigen- thümlich sind: die mündliche Ueberlieferung und, falls derselben eine bestimmte Form und dieser eine Aufzeichnung zu Theil wird, deren Anonymität. Sie erzählen Begebenheiten des X. bis in die Mitte des XI. Jahrhunderts; wir finden sie durch das übereinstimmende Zeugniss des Landnämabök, andrer Sagas, der Annalen, die alle sie in diese Zeit versetzen, beglaubigt. Die von Geijer a. O. p. 166 not. 1 nach Verelius angeführte Vorrede der Olofssaga berichtet: ,f>at var meir enn CC vetra tolf- r®d er Island var bygt, ädr menn toko her saugur at rita: erst 240 Jahr nach Islands Colonisation fing man dort an Sagas zu schreiben. Da diese mit dem Jahre 874 begann, fällt jener Anfang
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Über die ältere isländische Saga

Year
1852
Language
German
Pages
104


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