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auf Island vorzugsweise eine solche Anerkennung zu Theil werden musste. Hierzu kommt, dass die lateinischen Geschichtsbücher, deren Kenntniss sowohl das Christenthum, als auch Reisen ins Ausland vermittelt hatten, sicherlich nicht ohne Anregung bleiben konnten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie bei dem, welcher im reichen Besitze vieler Erzählungen war, den Wunsch erweckten, in ähnlicher Weise Schriften über die einheimische Geschichte zu verfassen. Und so glauben wir auch den Zweck, welcher den Sagaschreiber leitete, insofern mit Recht als einen historiographi- schen bezeichnen zu dürfen, als er in Erkenntniss des Werthes der Schrift überhaupt auf schriftlicher Mittheilung dessen beruhte, was als wirklich geschehen betrachtet wurde. Die Nachrichten und die Kunde der Vergangenheit waren in jenen Erzählungen enthalten. Was unter ihnen dem Sagaschreiber von Werth erschien, wollte er durch schriftliche Fixirung auch für Andere erhalten wissen. Was konnte ihn aber hierbei bewegen, die überkommene Form, in welcher er das ihm Werthvolle erst kennen gelernt, zu ändern? Wie weit würde es ihm auch gelingen, da diese Form, die sein Gedächtniss und dieses allein bewahrt und wodurch er ja erst im Stande war das Erzählte niederzuschreiben, eine, solche Macht über ihn ausüben wird, dass er sich ihr unwill- kürlich unterordnete ? Nichts desto weniger vermag sie ihren Ein- fluss nur unvollständig geltend zu machen; denn jene Form ist nur theilweise eine in dem Grad fertige und geschlossene, dass er sie wie das Lied gleichsam aus seinem Gedächtnisse nur abzuschrei- ben brauchte. Wenn er aber hierdurch zu selbstgestaltender Thä- tigkeit aufgefordert wird, geschieht es nicht minder durch den Zweck, mit welchem er überhaupt aufzeichnet. Die Geschichte der epischen Poesie, sowohl der frühesten, als der wir später in der kunstmässigeren Form der Ballade, der Romanze, der kämpevisa begegnen, lässt uns als sehr wahrscheinlich annehmen, dass wie diese Gedichte, auch jene mündlich vorgetragnen Erzählungen auf Island nur von geringem Umfange gewesen, nur einer oder wenigen, mit jener engverbundnen, Begebenheiten gegolten ha- ben. Und diese Vermuthung erscheint um so berechtigter, als der äussere Umfang, den unsere Sagas, namentlich die Viga-Styrs und Hei^arvigasaga und die Glümssaga haben, von selbst darauf hinweist, dass sie nicht auf einmal erzählt werden konnten, dass ihnen vielmehr einige, für sich besonders vorgetragne Erzäh- lungen zu Grunde liegen mögen, die der Aufzeichnende zu einem Ganzen verband. Die Wahl, die Zusammenstellung, die Ver-
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Über die ältere isländische Saga

Year
1852
Language
German
Pages
104


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